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Vortrag: „Kinderarbeit in indischen Steinbrüchen – es gibt Alternativen“
Der Weltladen Bad Kreuznach und die Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Bad Kreuznach laden ein zu einer Informationsveranstaltung zum Thema:
„Kinderarbeit in indischen Steinbrüchen – es gibt Alternativen“
am 23. September 2015 um 19:30h im Dietrich-Bonhoeffer-Haus,
Kurhaustraße 6, 55543 Bad Kreuznach
Referent ist Benjamin Pütter, Kinderrechtsexperte von Misereor.
Kinderarbeit ist verboten, auch in Indien. Gründe, warum es trotzdem in Indien Kinderarbeit gibt und Indien sogar das Land mit dem größten Anteil an Kinderarbeit weltweit ist, sind Armut, Analphabetismus, Korruption und Wegschauen. Wenn Kinder in Siedlungen direkt neben einem Steinbruch leben und von Kindesbeinen an dort arbeiten müssen, kennen sie nichts anderes, kein Internet, kein Fernsehen, keine Bücher, keine Spiele. Sie wissen gar nicht, dass es ein anderes Leben mit Schule und Freizeit gibt.
Hierüber berichtet Benjamin Pütter, der Kinderarbeitsexperte von Misereor, der jedes Jahr Indien besucht. Er wird darüber informieren, dass es Alternativen gibt: Fair gehandelte, zertifizierte Steine, die ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurden.
Wolfgang Heinrich, Bürgermeister der Stadt Bad Kreuznach wird mit einem Grußwort in die Veranstaltung eröffnen.
Weitere Information für Interessierte gibt es beim Weltladen Bad Kreuznach in der Mannheimer Straße 90. Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 10-18 Uhr.
Der Sommer ist da!
Da heißt es jetzt raus ins Grüne – vielleicht zu einem Picknick mit lauter leckeren Zutaten aus unserem reichhaltigen Sortiment fair gehandelter Produkte!
Wer rettet wen?
Der DGB Kreisverband Bad Kreuznach und der Weltladen Bad Kreuznach luden in Zusammenarbeit mit der EEB – Netzwerk am Turm am Montag, am 22. Juni um 19 Uhr zum Filmabend im Dietrich-Bonhoeffer-Haus ein. Vorgeführt wurde die Dokumentation „Wer rettet wen?“, die am 11. Februar 2015 Premiere hatte und bisher nur bei öffentlichen Vorführungen gezeigt wurde.
Von der Internetpräsenz whos-saving-whom.org über den Film:
„Wer Rettet Wen?“ ist kein weiterer Banken- oder Eurorettungsfilm. Er deckt auf, was bei allen „Rettungen“ bis zum heutigen Griechenlanddrama weitgehend verborgen blieb: Die radikale Veränderung der Gesellschaften in Europa. Die als „Rettung“ verkleisterte Umwandlung privater Schulden in öffentliche, hat nicht nur die Demokratie ad absurdum geführt. Sie erschüttert Gesellschaften, die sich als Sozialer Rechtsstaat begreifen, in den Grundfesten. Niemand formuliert dies im Film treffender als Mario Draghi, der als einstiger Goldman Sachs-Vizepräsident und EZB-Präsident die Wirtschaft des Euroraums lenkt: „Das europäische Sozialmodell ist Vergangenheit. Die Rettung des Euro wird viel Geld kosten. Das bedeutet, vom europäischen Sozialmodell Abschied zu nehmen.“ Seit sieben Jahren wird mit vielen hundert Milliarden öffentlicher Gelder gerettet.
„Wer Rettet Wen?“ zeigt die Ursprünge dieser Entwicklung, als nach siebzig Jahren relativer Stabilität die Finanzwelt dereguliert wurde.
TIP-Berlin: „Wer bei „Wer Rettet Wen?“ nicht aus seinem neoliberalen Schlummer erwacht, ist endgültig verloren. Der Film dürfte in der Lage sein, noch den saturiertesten Mitteleuropäer wenigstens momenthaft vom Sofa auf die Barrikaden zu treiben.“
Weitere Informationen finden Sie unter: www.wer-rettet-wen.org
(Berufs)kleidung und IT made in Vietnam
Das Entwicklungspolitische Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN) und der Weltladen Bad Kreuznach luden am Freitag, den 19.06.2015 gemeinsam mit dem Landkreis und der Stadt Bad Kreuznach im Ratssaal der Kreisverwaltung zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „(Berufs)kleidung und IT made in Vietnam“ ein. Zu diesem Anlass war Frau Duong Thi Viet Anh zu Besuch, die als Mitarbeiterin des Center for Development and Integration (CDI) allen Interessierten, darunter auch Landrat Franz-Josef Diel und Bürgermeister Wolfgang Heinrich, die Missstände innerhalb der Textilindustrie in Vietnam näher brachte.
In der vietnamesischen Textilindustrie herrschen trotz gesetzlicher Vorgaben äußerst widrige Arbeitsbedingungen um die Produktivität der ArbeiterInnen zu steigern. Hierzu gehören das Verbot des Toilettengangs, erzwungene Überstunden, Alters- und Schwangerendiskriminierung, und eine fehlende Alters- und Krankenvorsorge. Darüber hinaus decken die Löhne in der Regel nur etwa 50-60% der Kosten für die Grundbedürfnisse der ArbeiterInnen ab. Die Arbeitergewerkschaften sind durch die Kontrolle durch das Management der Textilfabriken weitgehend machtlos und die Regierungsmaßnahmen zur Durchsetzung der gesetzlichen Vorgaben bleiben durch die Verschleierung der Arbeitsbedingungen ineffektiv.
Das CDI ist eine vietnamesische Menschenrechtsorganisation, die sich vornehmlich für die Durchsetzung der Rechte der ArbeiterInnen einsetzt um diesen zu besseren Arbeitsbedingungen und angemessenen Löhnen zu verhelfen. Sie unterstützen in Zusammenarbeit mit der unabhängigen Nichtregierungsorganisation Fair Wear Foundation die größtenteils jungen, aus ländlichen Gebieten kommenden ArbeiterInnen dabei, für Ihre Rechte einzustehen und eine langfristige Besserung der Situation der ArbeitnehmerInnen in Vietnam zu erreichen.
Jedoch können wir, die VerbraucherInnen, ebenfalls dazu beitragen die Arbeitsbedingungen in den Weltmarktfabriken zu verbessern. Wie Wolfgang Heinrich in seinem Eröffnungswort festhielt, steht die öffentliche Hand in Bad Kreuznach in der Verantwortung, durch bewussten Einkauf die ArbeiterInnen in den Industrie- und Schwellenländern zu unterstützen und somit deren Rechte zu stärken und durchzusetzen.
Internetpräsenz ELAN: http://www.elan-rlp.de und CDI: http://cdivietnam.org/cdien
Bericht: Andreas Winter