Bildungseinsätze

Der Weltladen Bad Kreuznach bietet Bildungseinsätze zum Globalen Lernen an weiterführenden Schulen an, die überwiegend auf Bildungsmodulen des Entwicklungspolitischen Netzwerkes Rheinland-Pfalz (ELAN) und des Weltladendachverbandes aufbauen.Schüler bei einer fiktiven Wasserkonferenz Diese Bildungsmodule sollen eine pädagogische Antwort auf die unser Leben zunehmend bestimmenden Globalisierungsprozesse geben. Den SchülerInnen soll die Lebenswirklichkeit der Menschen in den sogenannten Entwicklungsländern vermittelt und ihre Mitverantwortung für die Eine Welt geweckt werden. Sie sollen erkennen, welche Probleme, aber auch Chancen unser augenblickliches Weltwirtschaftssystem für die Länder des Südens mit sich bringt. Sie sollen erarbeiten, wie ihr Leben, z. B. ihr Konsumverhalten, das Leben der Menschen in diesen Ländern beeinflusst, und Alternativen auffinden.

Die Bildungsmodule können vorzugsweise im Erdkundeunterricht, aber auch in den Unterrichtsfächern Sozialkunde, Religion oder Ethik in den Klassen bzw. Jahrgangsstufen 8 – 13 eingesetzt werden. Für diese entwicklungspolitischen Bildungseinsätze sind in der Regel drei (eventl. auch nur zwei) Unterrichtsstunden erforderlich. Es sind jedoch auch Aktionstage über sechs Schulstunden möglich. Das Unterrichtsmaterial, das in der Regel von ELAN ausgeliehen wird, wird gestellt. Die Unterrichtseinheiten werden von Mitarbeitern (Multiplikatoren) des Weltladens Bad Kreuznach mit Referenten von ELAN bzw. des Weltladendachverbandes (beide Mainz) durchgeführt. Es werden Bildungseinsätze in der Schule, aber auch Unterrichtsgänge außerhalb der Schule angeboten. Eine Vergütung pro Einsatz von 50 € (unabhängig von der Zahl der Referenten) ist erwünscht, aber nicht Voraussetzung.

ELAN Mobil

Die fünf Unterrichtseinheiten des ELAN Mobils haben immer folgenden (variablen) Aufbau:

  1. Einführung (interaktiv)
  2. Gruppenarbeit: Die Klasse wird in vier oder fünf Gruppen aufgeteilt, die in je 15 Min. nacheinander vier bzw. fünf Stationen eines sogenannten Lernparcours durchlaufen. An jeder Station erarbeiten sie interaktiv ein Teilthema.
  3. Rollenspiel: Bei einigen Themen führen die SchülerInnen ein Rollenspiel (Planspiel) durch, bei dem die SchülerInnen in die Rollen der verschiedenen Akteure im Welthandel schlüpfen und so lernen, ein entwicklungspolitisches Problem aus der unterschiedlichen Perspektive der Beteiligten zu betrachten.
  4. Eigene Ideen und Initiativen der SchülerInnen (Kreativworkshop): Die SchülerInnen entwickeln eigene Ideen und Aktionen zu einem entwicklungspolitischen Problem.
  5. Zusammenfassung und Feedback.

Themen des ELAN Mobils

Kaffee (7. – 10. Klasse)

Das Modul thematisiert die ungerechten Strukturen des weltweiten Kaffeehandels. Als Alternative wird der Faire Handel vorgestellt, der – entsprechend dem Millenniumsentwicklungsziel 1 – einen Beitrag zur Verringerung von Armut und Hunger leistet.

Teil des Aktionstages ist auch das „Kaffeespiel“, bei dem die Jugendlichen sich in die Rollen von Kaffeebauern, PlantagenbesitzerInnen und Exportkaufleuten begeben und so Gefühle wie Macht und Ohnmacht am eigenen Leib erfahren. Um deutlich zu machen, welche Auswirkungen unser Konsumverhalten auf die Produzentenfamilien in den Ländern des Südens hat, werden die rheinland-pfälzischen Städtekaffees vorgestellt. Es wird dazu angeregt, in der Schule, Gemeinde oder im Verein einen eigenen Stadtkaffee zu gestalten.
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Fußball (7. – 10. Klasse)

Das Modul beschäftigt sich mit der Fußballproduktion. Die Jugendlichen erfahren, wo und wie Fußbälle hergestellt werden. Dabei werden die schlechten Arbeitsbedingungen, die nicht-existenzsichernden Löhne und das Problem der Kinderarbeit thematisiert. Als Alternative werden Fußbälle aus Fairem Handel vorgestellt. Dadurch erhalten Jugendliche Erkenntnisse, deren Umsetzung im Lebensalltag zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
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Wasser (7. – 10. Klasse)

Der Modul problematisiert sowohl die weltweite Wasserprivatisierung als auch unseren eigenen Umgang mit Wasser. Die Verbesserung der Wasserversorgung ist ausschlaggebend für die Gesundheit aller Menschen und trägt zur Verringerung der Kindersterblichkeit (Millenniumsentwicklungsziel 4) und zur Verbesserung der Gesundheit von Müttern (Millenniumsentwicklungsziel 5) bei.

Die Jugendlichen setzen sich mit den Problemen der Wasserversorgung und den Risiken und Chancen der Privatisierung auseinander. Sie lernen die Welthandelsorganisation (WTO) und die Weltbank als wichtige internationale Akteure kennen und werden angeregt, über ihren eigenen Wasserverbrauch nachzudenken. In einem Planspiel schlüpfen die Jugendlichen in Rollen von Regierung, BürgerrechtlerInnen und WeltbankvertreterInnen und müssen für die Wasserversorgung in einem fiktiven Entwicklungsland eine Lösung finden.
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Welthandel und Welthandelsorganisationen (10. – 13. Klasse, für 12. + 13. Klasse Abänderungen: Vorstellung WTO, Weltbank, IWF)

Wie funktioniert der weltweite Handel? Woher kommt das, was wir hier einkaufen können? Wie können wir in Zukunft gemeinsam auf dieser Erde leben?
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In Vorbereitung:

  • Die Agrarpolitik in der EU und ihre Auswirkungen auf die Entwicklungsländer
  • Milleniumsziele
  • Sozialstandards in der Textil- und Elektronikindustrie

Konsumkritische Stadtrundgänge

Der Weltladen Bad Kreuznach bietet Konsumkritische Stadtrundgänge als Unterrichtsgänge an. Die Materialien hierfür sind vom Weltladendachverband als wichtiger Baustein zum Globalen Lernen entwickelt worden.
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