Inhalt: Der Modul problematisiert sowohl die weltweite Wasserprivatisierung als auch unseren eigenen Umgang mit Wasser. Die Verbesserung der Wasserversorgung ist ausschlaggebend für die Gesundheit aller Menschen und trägt zur Verringerung der Kindersterblichkeit (Millenniumsentwicklungsziel 4) und zur Verbesserung der Gesundheit von Müttern (Millenniumsentwicklungsziel 5) bei. Die Jugendlichen setzen sich mit den Problemen der Wasserversorgung und den Risiken und Chancen der Privatisierung auseinander. Sie lernen die Welthandelsorganisation (WTO) und die Weltbank als wichtige internationale Akteure kennen und werden angeregt, über ihren eigenen Wasserverbrauch nachzudenken. In einem Planspiel schlüpfen die Jugendlichen in Rollen von Regierung, BürgerrechtlerInnen und WeltbankvertreterInnen und müssen für die Wasserversorgung in einem fiktiven Entwicklungsland eine Lösung finden.
Das Rollenspiel kann ab Kl. 10 durchgeführt werden, ist jedoch besonders für die Jahrgangstufen 11 – 13 geeignet und kann auch ohne die anderen Stationen durchgeführt werden)
Einteilung in bis zu fünf Gruppen, wenn möglich zwei Klassenräume. Materialien in sogenannten Stationsordnern. Das Rollenspiel wird von der gesamten Klasse gemeinsam gestaltet.
Einführung
Einführung, allgemein(gemeinsam, 15 – 20 min)
Bedeutung des „Lebensmittels“ Wasser für die Welt, besonders für die Entwicklungsländer und hier besonders für die wasserarmen Länder, z. B. Sahelzone. Wasserverbrauch in verschiedenen Ländern im Vergleich (Europa, USA, Afrika); UNO: Grundrecht auf sauberes Wasser. Milleniumsziel Wasser: was ist erreicht?
Einführung für die Oberstufe (gemeinsam, zusammen mit Rollenspiel, 20 – 30 min)
Wie die allgemeine Einführung, außerdem virtuelles Wasser, water footprint. Konzept der private – public partnership am Beispiel Wasser: Private contra öffentliche Wasserversorgung, Vor- und Nachteile.
Lernparcour:
1. Station: Wassermangel (15 min)
Spiel: Wasserschöpfen an einem imaginären Brunnen in Afrika (im Schulhof) als Wettkampf, Ziehen von Spielkarten, die Informationen über das Problem der Wasserversorgung in Ländern der Sahelzone geben.
2. Station: Probleme des Wasserversorgung (15 min)
Probleme der Wasserversorgung in Megacities in den Entwicklungsländern. Privatisierung contra öffentliche Versorgung. Erarbeitung in der Gruppe anhand von Informationstexten im Stationsordner.
3. Station: Privatisierung und ihre Folgen (15 min)
Vorbereitung einer Pressekonferenz über die Privatisierung der Wasserversorgung in einer fiktiven Millionenstadt in einem Entwicklungsland anhand von Informationstexten im Stationsordner.
4. Station: Initiative zur Privatisierung der Wasserversorgung in einer fiktiven Millionenstadt in Afrika (15 min)
Anhören einer CD.
5. Station: Internationale Institutionen (15 min)
In dieser Station wird am Beispiel der Wasserversorgung über die internationalen Organisationen und Institutionen informiert, die große Infrastrukturmaßnahmen in den Entwicklungsländern finanzieren (Weltbank, Welthandelsorganisation WTO und ihre Abkommen, speziell GATS Abkommen).
Planspiel „Wasser für Ganurbia“ (10.-13. Klasse), andere Stationen weglassen (50- 60 min)
Die SchülerInnen spielen in einem Rollenspiel eine internationale Konferenz über die Sanierung der Wasserversorgung in der fiktiven afrikanischen Millionenstadt Ulantown nach. Es geht wiederum um die Frage: Finanzierung der Wasserversorgung: öffentliche contra private Wasserversorgung. Hierzu schlüpfen sie in die Rollen der verschieden Beteiligten bzw. Interessengruppen an dieser fiktiven Konferenz, die mit einander verhandeln: 1. UNO, 2. Weltbank, 3. internationaler Wasserkonzern, 4. Stadtverwaltung, 5. interessierte Bürger, 6. Bürgerinitiative